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1. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 101

1846 - Berlin : Klemann
Rußland und Polen. 101 schnell beendigt. — Der Aufstand der Griechen erregt bei der Pforte Mißtraun gegen Rußland; die Schlacht bei Navarin, 27. Oktbr. 1827, in welcher die türkisch-ägyp- tische Flotte durch die vereinigten Flotten Englands, Ruß- lands und Frankreichs zerstört wird, veranlaßt den Aus- bruch der Feindseligkeiten. Die Russen besetzen 1828 die Moldau und Wallachei, erobern Varna, müssen aber nach der vergeblichen Belagerung von Schumla über die Donau zurück. 1829 dringt Diebitsch über den Balkan vor und zieht, 20. Aug., in Adrianopel ein. In Asien wird Erzerum, 9. Juli, genommen. Im Frieden zu Adria - nopel, 14. Sept., werden einige Gebiete am Kaukasus und der Schutz über die Moldau und Wallachei an Ruß- land abgetreten, die Freiheit Griechenlands von der Pforte anerkannt. — 1830. 29. Nov. Ausbruch der Revolution in Warschau, welche sich schnell über das ganze Königreich ausbreitet. Diebitsch siegt nach einigen blutigen, theils unentschiede- nen (Grochow, Praga, Febr. 1831), theils nachtheiligen Kämpfen (Wawr und Dembe Wielki, 1. April) bei Ostro- lenka, 26. Mai, über Skrzynecki; stirbt bald daraus an der Cholera. Sein Nachfolger Paskewitsch geht nahe der preußischen Gränze über. die Weichsel und erobert nach einem blutigen Kampfe, 6. und 7. Septbr., Warschau. Die Revolution wird mit Strenge unterdrückt; Polen 1832, 26. Febr., ein integrirender Theil Rußlands; Paskewitsch, Fürst von Warschau, Statthalter. — Unter der energischen Regierung des Kaisers Nicolaus schreitet die russische Nation an Bildung vor und nähert sich der allgemeinen europäischen Cultur; doch lasten Leib- eigenschaft und der Druck, welchen der gesammte Beamten- stand ausübt, noch immer schwer auf dem Volke. — Der Kampf gegen die kaukasischen Bergvölker wird bis in die neueste Zeit mit Kraft und Ausdauer, wenn auch mit zweifelhaftem Erfolge, fortgesetzt. Georg-Eckert-Institut ' für international© Schillbuchforschung Breunschweig -Schuibuci Bibliothek -

2. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 63

1846 - Berlin : Klemann
Deutschland. 63 beten Paris, 31. März, und stürzen Napoleon v.om Thron. Der erste Friede zu Paris, 30. Mai, läßt Frankreich die alten Grünzen von 1792, selbst mit Er- weiterungen im Elsaß und Savoien. Der Congreß zu Wien, den 3. Nov. eröffnet, be- räth die verwickelten Angelegenheiten Deutschlands; Preu- ßen erhält das Großherzogthum Posen, die nördliche Hälfte von Sachsen und mehrere Provinzen an beiden Rheinusern, tritt dagegen Ostfriesland an Hannover ab, welches zum Königreich erhoben ist. Nach der Congreß- akte vom 9. Juni 1815 soll Deutschland ein Staa- tenbund von souverainen Fürsten und vier freien Städ- ten sein. 1815. Die Rückkehr Napoleons von Elba ruft die Fürsten auf's Neue zu den Waffen. Preußen und Engländer entscheiden durch die Schlacht bei Belle Alliance (Blücher, Wellington) 18. Juni das Schicksal Europa's. Die Verbündeten besetzen Paris, 7. Juli, und Lud- wig Xviii. besteigt zum zweitenmal den Thron. Im zweiten Frieden zu Paris, 20. Novbr., behält Frankreich die Gränzen von 1790, mithin auch den El- saß und Lothringen. 1816. Der Bundestag zu Frankfurt am Main, eine Ver- sammlung von Abgeordneten sämmtlicher deutschen Staaten, eröffnet am '5. Nov., beräth die weitere Befestigung der deutschen Angelegenheiten und die Ausführung der Wiener Cvngreßakte. Zu demselben Zweck finden Congresse statt zu Aachen'(1818), Wien, Troppau (1820), Verona (1822). Der Wunsch einer gesetzlichen, ständischen Verfassung ist in einigen deutschen Staaten in Erfüllung gegangen und geht in andern, trotz mancherlei Hemmungen, seiner Ver- wirklichung entgegen. — Seit den Freiheitskämpfen tritt in Deutschland an die Stelle der seichten Aufklärung des vori- gen Jahrhunderts wieder eine allgemeinere ächte Re- ligiosität, neben welcher mancherlei religiöse Wirren die christliche Kirche aller Confessionen bedrängen. — Der Zoll-

3. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 71

1846 - Berlin : Klemann
Frankreich. 71 Alliance (Mont St. Jean, Waterloo). —' Napoleon legt, 22. Juni, die Krone zu Gunsten seines Sohnes nie- der, geht nach Rochefort, ergiebt sich, 8. Juli, den Eng- ländern und wird nach Helena geführt, (-f 5. Mai 1821.) 1815—1824. Ludwig Xviii. besteigt wieder den Thron, durch die fremden Mächte zurückgeführt. Der größte Theil des Volks den Bourbons abgeneigt, die Wiederherstellung der frühern Adels- und Priesterherrschaft fürchtend. Ermor- dung des Herzogs von Berrp, 13. Febr. 1820. Der wohl- gesinnte König erhält indeß durch Klugheit die Ruhe und Ordnung im Lande. 1824—1830. Karl X., bisher Graf von Artois, sucht durch die feierliche Krönung zu Rheims sein königl. Ansehn zu heben. Beschränktheit und Starrsinn, wie seine Begünsti- gung des alten Adels und der Jesuiten steigern die Er- bitterung des Volks. Die Theilnahme Frankreichs an der Schlacht von Navarin 1827, die den Griechen gewährte Hülse in Mo rea, 1828, selbst die ruhmvolle Eroberung Algiers (Mai bis Juli 1830) bringt keine der Regierung günstigere Stimmung hervor. 1830. Julirevolution. 'Vertreibung der Bourbons. Das Haus Orleans. Die Ordonnanzen des Königs vom 25. Juli, wodurch die von Ludwig Xviii. gegebene Charte verletzt, die Preß- freiheit aufgehoben, das Wahlgesetz beschränkt, die neu ge- wählte Kammer w'ieder aufgelöst wird, erzeugt in Paris Aufläufe und allgemeine Gährung. 27. bis 29. Juli blu- tiger Kampf; das Volk besetzt die königl. Schlösser. Der Hof in St. Cloud, dann in Rambouillet. Provisorische Regierung; der Herzog von Orleans Generallieutenant des Königreichs. Der König, dessen einlenkende Vorschläge zu- rückgewiesen werden, entsagt ani 2. Aug. (zu Gunsten seines Enkels, des Herzogs von Bordeaur) und schifft sich am 18. Aug. in Cherbourg nach England ein (ff in Oestreich 1836). — Ludwig Philipp, Herzog von Orleans, am 7, Aug.

4. Die Weltgeschichte - S. 50

1835 - Mainz : Kupferberg
Griechenland. So gemeinsamen Berathungen über das Wohl ihres Landes Versammlungen hielten, z. B. die Amarynthia auf Euböa, die Delia für die Bewohner der Kykladen, die Kalauria rc., vorzüglich aber der Rath der Amphik- tyonen, das Aniphiktyonen-Gericht, ursprünglich für die Umwohner von Delphi, zunächst zu religiösem Zwecke gegründet, später mir denen des Oeta (Tempel der Demeter) verbunden; daher auch der doppelte jährliche Versammlungsort zu Delphi und bei Thermopylä, im Frühjahre und Herbste, wo die Repräsentanten D Bundesstaaten, die Pylagoren und Hieromnemvnen (letztere mit demvorsitze) erschienen,— Verwaltung des delphischen Orakels und seiner Schätze. Erst später bilden sie ein allgemeines hellenisches Nationalgericht, und immer nur auf das Völkerrechtliche beschränkt. Außer den Kampfspielen der einzelnen Stämme und Städte gab es auch Fe stv ersa mmlungeu für das gesammte hellenische Volk, dahin gehören: n) Die olympischen Spiele am Alpheios im Bezirke von Olympia, ursprünglich für den Wettlauf bestimmt, von Jphitos und Lykurgos gegen 888 v. Ch. G. erneut. Feier: in jedem fünften Jahre fünf Tage lang; Preis: ein Olivenkrauz. Die Kampfrichter aus den Eleiern. Die Aufzeichnung geschah erst seit dem Siege des Eleiers Koröbos 777 v. Ch. G., so daß die zweite Hälfte des Jahres 777 , d. h. von Juli bis December, verbunden mit der ersten Hälfte, d. h, Januar bis Ende Juli, des Jahres 776 v. Ch. das erste Olympiaden- Jahr ausmachte. 1») Die Pythischeu, auf den kryssäischen Feldern, in der Nähe von Delphi von den Aniphiktyonen zu Ehren Apollon's gegründet; ursprünglich für den musikalischen Wettkampf, später für den Fünfkampf (Springen, Diskos-Werfen, Laufen, Ringen und Faustkampf). Feier: mit jedem fünften Jahre. Preis: ein Lorbeerkranz. Richter: die Aniphiktyonen. c) Die Jsthmisch e n, auf dem korinthischen Jsthmos bei dem Tempel Poseidon's für alle Arten von Kampffpielen gestiftet. Feier: Anfangs alle drei, später alle fünf Jahre. Preis: ein Fichtenkranz. Richter: aus Korinth, später Sikyou; nur die Eleier nahmen keinen Theil au der Feier. rl) Die Nemeischen, bei Nemea in Argolis für den Fünfkampf gegründet. Feier: alle drei Jahre. Preis: ein grüner Epheukranz. Richter: ans Argos, Kleonä und Korinth. Das delphische Orakel verliert als religiös politisches Institut immer mehr seine Geschlossenheit für das blos Hellenische, und beachtet

5. Die Weltgeschichte - S. 177

1835 - Mainz : Kupferberg
Zweiter Pariser Frieden. \ 77 Lebensgefahr, Graf Nostitz); auch bei tzualrcbra« gewinnt 1815. Xev gegen die Engländer rc. einige Vortheile (Herzog von Braunschwcig fällt). Aber Wellington, von Blücher zur rechten Zeit unterstützt, siegt bei Waterloo an den Höhen von Genappe* unfern von La belle Alliance. Die Franzosen auf der verworrensten Flucht» Napoleon kaum entkommen, wird, nachdem die Verbündeten, nach noch einigen Gefechten, schon am 10. Zuli in Paris cingezogen, von Rochefort nach St. Helena gebracht (stirbt den 5. Mai 1821). Ludwig wieder eingesetzt. Der zweite Pariser Frieden unter härteren Bedin- gungen abgeschlossen am 20 Nov. *). — Heiliger Bund der drei sieggekrönten Herrscher. Fortdauernde Bun- desversammlung für die gemeinsamen Angelegenheiten Deutsch- „ lands zu Frankfurt a. M. den 5. Nov. eröffnet, der deutsche 1816. Bund für eine selbstständige Macht erklärt. A n h a n g. Allgemein wichtige Ereignisse der netteren Zeit. 1) Oesterreich bewahrte, sowie Preussen, in seinem Innern ungestörten Frieden, aber Kaiser Franz stirbt 1835 d. 2. März, und sein ältester Sohn folgt ihm als Ferdinand I. 2) Frankreich: seit 1818 nach dem Congresse zu Aachen, von der Besatzungparmee befreit - und unter die Hauptmächte Europa's wieder ausgenommen. Parteien in der Deputirten- kammer. Der Herzog von Berry durch Louvel 1820 ermor- det; in demselben Jahre der Herzog von Bordeaux geboren. *) Die geraubten Kunstschätze weggeführt. Frankreich auf die Grän- zen von 1790 beschränkt, muß Marienburg, Philippeville und Bouillon an die Niederlande, Saarbrück und Saarlouis an Preussen, und Landau au Daiern (zur deutschen Bundesfestung) abtreten, 700 Mill. Franken Kriegskosten zahlen, und ein Heer von 150000 Mann verbündeter Truppen (darunter 30000 Mann Preussen unter Ziethen) unter dem Herzoge von Wellington drei bis fünf Jahre lang auf seiner Nordostgränze unterhalten. * für international» Schut'oia. ‘ j-rschunfl Brauns; 9weig 6cbuu>ochbit>li0tl «k j.

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 484

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
m Zehnter Zeitraum. ersten Jahre der Republik, zu zählen ansing. Das neue Jahr begann den 22. Sept., die drei Herbstmonate hießen: Vendé- miaire, Brumaire, Frimaire; die Wintermonate: Mvose, Ventôse, Pluviôse ; die Frühlingsmonate: Germinal, Floréal, Prairial; die Sommermonate: Messidor, Thermidor, Fruc- tidor. Drei Wochen, Dec aden, jede zu zehn Tagen, machten einen Monat; die Wochentage hießen: Primidi, Duodi, Tridi, Quartidi, Quintidi,Sextidi, Septidi, Octidi, Nonidi, üecadi, welches ein Ruhetag war. Die fünf übrig bleibenden Tage (jours complémentaires'» wurden dem Ende des Jahres beigesügt. Dieser Calender wurde den 1. Januar 1806 wieder aufgehoben. Das System des Schreckens stieg bis zur äußersten Höhe; selbst Robespierre's Mordgefellen waren nicht mehr sicher vor sei- nem mißtrauischen Grimm und dieses beschleunigte seinen Fall. Tal lien, von ihm mit mehrern andern auf die Todesliste gesetzt, lenkte den Streich auf dessen Haupt; Robespierre, sein Bru- der, St. Just, Henriot, Couthon und 17 seiner Genossen wan- d", 28. derten der Guillotine zu; eine gemäßigte Partei gewann die Ober- 3"u Hand und der Terrorismus war jetzt, nach fast zweijähriger 11 4 Dauer, vorüber. Die Verbündeten eröffneten den dritten Feldzug, in welchem die östreichische Hauptarmee unter dem Prinzen von Koburg durch die Niederlande, in der linken Flanke von den Preußen unter Möllendorf gedeckt, gegen Paris Vordringen sollte, wahrend ein englisches Corps in der Vendée landen würde. Zwei gewonnene Schlachten bei Chateau-Ca mbresis den 17. Apr. und bei Landreey den 26. Apr. schienen günstige Vorzeichen, die aber durch eb'en so viele Siege der Franzosen unter Pichegrü bei Tournay, den 22. Mai, und bei Fleurus unter Jourdan den 26. Juni wieder entkräftet wurden; Pichegrü trieb den Her- zog von Pork bis hinter die Schelde, Jourdan und Kleber ver- folgten die Oeüreicher unter Koburg bis an die Maas, dann über den Rhein, und Belgien kam in ihre Gewalt. Koburg legte das Commando nieder, welches Clairfait erhielt. Mit gleichem Glücke fochten die Republikaner an den Pyrenäen und gegen die Pie- monteser. Nur zur See waren sie minder glücklich, denn auf der Höhe von Quessant nahm der englische Admiral Howe dm i. sechs Linienschiffe und fügte der französischen Flotte unter dem 3»„i Contreadmiral V illaret-Joyeuse schwere Verluste zu. Die Unternehmungen der Preußen beschrankten sich auf wenig ent- scheidende Gefechte; Möllendorf warf den Divisionsgeneral dm 23. Ambert aus feiner festen Stellung bei Kaiferslautern, mußte Mai aber selbiges wieder verlassen, als die Franzosen ihren Angriff !"V2: verstärkt erneuerten. Auch die Preußen räumten seit dem 23. Ort. das linke Rheinufer. Mangel an Eintracht unter den deutschen Befehlshabern verhinderte auch dießmal einen glücklichen

7. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. VI

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Vi nicht allzubandrreich seien, sah, zur Anschaffung oder zum wei- tern Nachlesen angeführt. Auch für Gymnasien, meinte der Verfasser, müßte dieses Lehrbuch brauchbar seyn, weil er der allen, dort vornemlich betriebenen Geschichte, die schuldige Auf- merksamkeit gleichfalls widmete. Zu diesem Ende sind 4 Karten für die alte und mittlere Geschichte beigelegt worden, nach der Erfahrung des Verfassers eine willkomme- ne Zugabe bei einem Lehrbuche. Was die Eintheilung in 10 Zeiträume anlangt, so ist man hierin dem so allgemein an- erkannten: „chronologischen Abrisse der Weltgeschichte von Kohlrausch^ gefolgt, welcher dem vom Verfasser zu erthei- lcnden Geschichtsunterrichte zum Grunde liegt. Das Studium und der Vortrag der Geschichte sind dem Verfasser Sache der Neigung und des Herzens geworden. Unendlich erfreut und erhoben würde er sich fühlen, wenn dieses sein Unternehmen von Sachv rstandigen und Männern vom Fache beifällig ausgenommen werden sollte. Dresden, im Juli 1832. - ■ ' - - » '-.M',' 0f!i A- L. Herrmann.

8. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 489

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Frankreich bis zur Errichtung des Kaisetthums. 489 Kanonen, gegen 1000 Menschen und dem Admiral in die Lust ^ r’- geflogen. Die Pforte erklärte darauf an Frankreich den Krieg. s<pt' Der Congreß zu Rastadt hatte indessen begonnen, auf welchem die französischen Abgeordneten als Gebieter sprachen. Sie verlangten die Abtretung des linken Rheinufers, worauf endlose Verwickelungen wegen der zu machenden Entschädigungen entstan- den, welche durch S ä cu larisati one n auf dem rechten ermit- tctt werden sollten. Im Laufe dieser Verhandlungen geschahen vcn Frankreich die gewaltsamsten Eingriffe in andere Staaten. Ein Volksaufstand in Rom gab dem General Berthier den Vor- wand, den Kirchenstaat in eine römische Republik zu verwan- deln, den Io. Febr., wobei der Papst Pius Vi. gefangen nach 170s Frankreich geführt wurde, wo er 1799 zu Valence starb. Die Schweiz, durch innere Parteiungen, welche vornemlich über die Bevorrechtungen der Aristokraten entstanden, entzweit, wurde durch eine französische Armee unter dem General Brune nach vie- lem Blutvergießen in eine helvetische Republik umgewandelt, im März 1798. Eine neue Coalition zwischen England, Rußland, Oe streich, der Türkei und Neapel beabsichtigte diesem Umsichgreifen der französischen Republik Schranken zu sez- zen. Gegen die Abrede eröffnete Neapel durch die Ungeduld der Königin Carolina die Feindseligkeiten zu früh mit einem Angriffe4’e». auf den im Kirchenstaate gebietenden General Cha mp ion et, 170á welcher die unkriegerische neapolitanische Armee unter dem General Mack ohne Mühe zerstreuete und in Neapel einrückte, um selbiges in eine parthenopeische Republik zu verwandeln, den 25. Jan. 1799. Der Hof suchte Zuflucht in Palermo. Unter dem Vor- wände feindseliger Einverständniffe wurde auch Piemont von dem General Joubert in Besitz genommen, den 9. Dec. 1798; der König Karl Emanuellv. aber flüchtete sich mit seinem Hofe nach Sardinien und nahm seine Residenz zu Cagliari. Der Congreß zu Rastadt löste sich zu Anfänge des Jahres 1799 erfolglos auf, das Direktorium erklärte den Krieg zuerst an Oestreich und Toscana, woraus die Feindseligkeiten begannen, ceso Den gewaltsamen Anfall der französischen Abgeordneten Rober- so t, Bonnier und Jean Debry bei ihrer Abreise von Ra- stadt den 28. April, wobei die beiden erstem getödtet wurden, letz- terer hart verwundet mit Mühe entkam, erklärte der Kaiser auf dem Reichstage zu Regensburg für eine Unthat, deren wahre Veranlassung räthselhaft geblieben ist. Das bisherige Glück wich diesmal von den französischen Waffen. In Deutschland befehligte Jourdan, in der Schweiz Massena und in Italien Scherer. Der Erzherzog Karl be: siegte erstem in den Gefechten an der Ost rach den 21. März, beistockach den 26. März und drängte ihn über den Rhein hinüber; dem General Massena aber entriß er die Schweiz bis

9. Geschichte der Römer - S. 401

1836 - Leipzig : Baumgärtner
Aoi auf Anstiften seines treulosen Geheimschreibers ermordet, im Januar 275. Die Soldaten, die den Kaiser geliebt hatten, bestraften die Mörder, überließen aber die Wahl seines Nachfolgers dem Senate. Nach einer Awischenregicrung (Interregnum) von sieben Monaten er- nannte dieser aus seiner Mitte den bejahrten aber hochgeachteten Se- nator M. Claudius Tacitus, aus der Familie des berühmten Geschichtschreibers, zum Kaiser. Nachdem er mit republikanischer Ge- sinnung das Ansehen des Senats befestigt hatte, begab er sich zur Armee und führte diese nach Kleinasten, wo die Barbaren, welche Scythen oder Alanen genannt werden, über das asowische Meer ein- gedrungen waren. Tacitus schlug sie zurück und war schon im Be- griff, gegen die Perser zu ziehen, als er nach einer zweihunderttägigen Herrschaft zu Tarsus in Cilicieu sein Leben endigte, am 12. April 276. Nach einigen Nachrichten sollen ihn die Soldaten ermordet haben, weil sie Bestrafung wegen des an einem Verwandten des Kaisers in Syrien verübten Mordes fürchteten. Zwar maaßte sich ein Bruder des Tacitus, Florianus, den Thron an, mußte aber bald dem Feld- herrn M. Aurelius Probus weichen, den die Armee zum Impe- rator erklärte. Ehe noch ein Bürgerkrieg zwischen beiden ausbrach, fiel Florianus durch die Hand seiner Soldaten bei Tarsus im July desselben Jahres. Probus war einer der ausgezeichnetsten Kaiser, ein Pannonier von Geburt, im römischen Kriegsdienst gebildet und wegen ^seiner Treue und Tapferkeit von den frühem Kaisern ausgezeichnet. Im Jahr 277 zog er nach Gallien, welches deutsche Kriegerschaaren besetzt und gegen siebenzig große Städte eingenommen hatten. Diese Germanen waren Franken, Burgunder, Vandalen und Logionen (ein unbekanntes Volk). Probus schlug sie über den Rhein zurück, verfolgte'sie in ihrem Lande bis über den Neckar und die Alba *) und legte- feste Lager aus dem rechten Uferlande des Rheins an. Für jeden Kopf eines Germanen, den ihm die Soldaten brachten, zahlte er ein Goldstück. 'Die Feinde wurden endlich gebeugt, und neun Könige verschiedener Völker erschie- nen vor dem Kaiser und baten um Frieden, den er ihnen unter harten Bedingungen gewährte. Die Deutschen mußten sechzehn tausend Mann für das römische Heer stellen. Damit sie nicht gefährlich würden, ver- theilte sie der Kaiser zu fünfzig oder sechzig Mann in fülle Provinzen des Reichs. Die Eroberungen im Lande der Allemannen sicherte' er ') Ob dieser Name einen Fluß oder einen Berg bezeichne, ist ungewiß; vielleicht ist die rauhe Alp gemeint. 26

10. Geschichte der Römer - S. 32

1836 - Leipzig : Baumgärtner
32 auch äußerlich einen Ehrfurcht gebietenden Eindruck, so daß er den Gesandten des Pyrrhus als eine Versammlung vieler Könige erschien. Regelmäßige Sitzung war an den Kalenden, Nonen und Iden jedes Monats in der Curia Hostilia, oder im Tempel der Concordia, auch vor der Stadt im Bellouatempel. Ein Seuatsbeschluß (8enatu8eon- 8ultum) konnte nur durch das Veto oder den Einspruch eines Volks- tribun gehindert werden. Die Insignien eines Senators waren ein breiter Purpurstreifen (latus clavus) an der weißen Toga, schwarze Schuhe oder Halbstiefeln mit einem silbernen 0 (lunula argentea), Be- zeichnung der Zahl hundert, gls der ursprünglichen Anzahl der Sena- toren, und ein besonderer Platz (orellestoa) in den Schauspielen. Romulus soll auch drei Centurien Ritter (equites) errichtet ha- den. Sie hießen anfangs Celenes, die Schnellen, und bildeten eine berittene Leibschaar. Tarquinius der Alte verdoppelte ihre Anzahl mit Plebejern. Zum Ankauf und zur Erhaltung des Rosses erhielt jeder Ritter vom Staate eine Geldsumme; die reichern bestritten aber auch den kostspieligen Reiterdienst aus eigenen Mitteln. Es bildeten aber die Ritter noch keinen besonder» Stand; der Ritterstand (ordo eque- stris) erscheint als eine politische Gesammtheit erst in den Zeiten der Gracchen. Diese Grundeigenthümlichkeiten der römischen Staatseinrichtungen sich anschaulich zu machen ist nothig, um die Entwickelung des inner» politischen Lebens in Rom und überhaupt die folgende Geschichte richtig zu verstehen. * Ii. Nurna Pompilius. Nach des Romulus Tode riß der Senat die königliche Gewalt an sich, und so entstand, wie nach dem Tode eines jeden Königs, ein Zwischenreich (Interregnum), welches diesmal ein Jahr dauerte. Ob der Reihe nach jeder Senator als Jnterrer fünf Tage, oder nur einen halben Tag lang mit den königlichen Ehrenzeichen bekleidet gewesen sey, mag hier unentschieden bleiben. So viel ist gewiß; das Verlangen des durch diese wechselnde Senatorenherrschaft gedrückten Volkes nöthigte den Senat zur Herstellung der Königswürde, auf welche die ursprüng- lichen Römer und die Sabiner Ansprüche machten. Alle Stimmen vereinigten sich aber, aus dem Volke der Sabiner den weisen und frommen Numa Pompilius aus Cures als König anzuerkennen. Daß er, wie die Sage meldet, des weisen Samiers Pythagoras Schüler
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